Das schreit danach, ein Highlight zu werden.
FLIGHT erzählt die fiktive Geschichte von Whip Whitaker, einem Berufspiloten, dem es gelingt, ein voll besetztes Passagierflugzeug, welches aufgrund technischer Mängel abzustürzen droht, mit einem waghalsigen Manöver halbwegs sanft Not zu landen und somit viele Menschenleben zu retten. In den Untersuchungen nach dem Crash stellt sich allerdings heraus, dass Whitaker zum Zeitpunkt des Fluges Alkohol im Blut hatte.
Zack, hiermit haben wir unseren Plot und eine fesselnde Geschichte, die Denzel garantiert eine Nominierung einbringen wird.
Washington liefert eine der besten Performances ab, die ich bislang von ihm gesehen habe, und mein Gott, hab ich von ihm schon viel gesehen. Denzel ist einfach ein klasse Schauspieler und mit der richtigen Story, den passenden Dialogen und unter einen Regisseur wie Zemekis läuft so jemand auf Hochtouren und das macht Spaß! Hut ab!
Auch der Rest der Besetzung ist durchweg super. Don Cheadle wie immer großartig, John Goodman als alter Kumpel von Whip, der ihn mit gewissen Dingen versorgt, sorgt für einige Lacher und ist genau richtig gecastet.
Das Script hat sich gewaschen. Soweit ich das beurteilen kann, wirken die Szenen im Cockpit sehr realitätsnah und sämtliche Dialoge sind mitten aus dem Leben, zu keiner Zeit konstruiert.
Wo wir gerade bei der Szene im Flugzeug sind, macht euch keine falschen Hoffnungen, das hier ist kein Pilotenfilm, oder womöglich sogar ein Actionfilm. Das ist ein Drama, welches auf den Geschehnissen dieses Absturzes basiert. Dieser Absturz allerdings hat es in sich. Die Amis sagen zu sowas: nailbitingly intense! Man mag keine Millisekunde verpassen, selbst zu blinzeln hört man kurz auf. Unglaublich fesselnd, spannend und nervenzermürbend.
Der Rest des Films ist ein Drama nach Lehrbuch, und verliert logischerweise etwas Fahrt, was aber nicht schlimm ist, da man so sehr damit beschäftigt ist, sich in den Charakter von Whitaker hinein zu versetzen und mit ihm diese schwere Zeit erlebt, dass das nicht auffällt.
Noch zu erwähnen bleibt der fantastische Soundtrack, bei dem man oft gar nicht weiß, warum er gerade jetzt so perfekt passt, er tut es einfach.
Ich habe wenig auszusetzen, außer, dass er etwas lang geworden ist und dass man sich die letzten fünf Minuten hätte sparen sollen.
Großes Kino und einer der besten Filme 2012.
9/10
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