Samstag, 29. Dezember 2012

Life of Pi

Im Vorfeld hatte ich nur Gutes über Life of Pi gehört und dachte mir, den schaust du dir einfach mal an, obwohl es eigentlich so gar nicht deine Welt ist, und ich wurde nicht enttäuscht. Life of Pi ist toll. 
Der junge Pi Patel muss mit seinen Eltern, die im heimatlichen Indien einen Zoo unterhalten haben, und der kompletten tierischen Mannschaft des Zoos nach Kanada auswandern, da in der Heimat das Geld zu knapp wird. Auf der Überfahrt gerät das Schiff in einen Sturm und sinkt, es können sich nur Pi, ein Zebra, eine Hyäne, ein Orang Utan und Richard Parker retten. Richard Parker ist ein ausgewachsener bengalischer Tiger, der von den Rhythm & Hues Studios großartig animiert wurde. 
Life of Pi biete unfassbare Bilder und das beste 3D, dass ich seit Avatar gesehen habe. Visuell ein echtes Meisterwerk, das einfach nur Spaß macht.
Schauspielrisch muss man den Hut vor Suraj Sharma ziehen. Wenn man bedenkt, dass er niemanden hatte, der sein Spiel erwidert hat, sondern immer nur mit einem imaginären Tiger gesprochen hat, ist das eine tolle Leistung. 
Zwischenzeitig hat der Film sicherlich einige Längen, was aber kein Wunder ist, wenn der komplette Film auf einem Rettungsboot spielt. Da ist nicht viel Abwechslung gegeben, wobei das hilft, sich in die Situation hinein zu versetzen. 
Life of Pi ist eine positive Überraschung und ich kann ihn nur empfehlen.

7/10



Freitag, 28. Dezember 2012

Flight

Robert Zemekis ist zurück in der Realfilmwelt und was hat er mir gefehlt. Der Mann, der uns Zurück in die Zukunft und Castaway beschert hat, bringt jetzt ein Drama mit Denzel Washington in der Hauptrolle in die Kinos. 
Das schreit danach, ein Highlight zu werden. 
FLIGHT erzählt die fiktive Geschichte von Whip Whitaker, einem Berufspiloten, dem es gelingt, ein voll besetztes Passagierflugzeug, welches aufgrund technischer Mängel abzustürzen droht, mit einem waghalsigen Manöver halbwegs sanft Not zu landen und somit viele Menschenleben zu retten. In den Untersuchungen nach dem Crash stellt sich allerdings heraus, dass Whitaker zum Zeitpunkt des Fluges Alkohol im Blut hatte. 
Zack, hiermit haben wir unseren Plot und eine fesselnde Geschichte, die Denzel garantiert eine Nominierung einbringen wird. 
Washington liefert eine der besten Performances ab, die ich bislang von ihm gesehen habe, und mein Gott, hab ich von ihm schon viel gesehen. Denzel ist einfach ein klasse Schauspieler und mit der richtigen Story, den passenden Dialogen und unter einen Regisseur wie Zemekis läuft so jemand auf Hochtouren und das macht Spaß! Hut ab!
Auch der Rest der Besetzung ist durchweg super. Don Cheadle wie immer großartig, John Goodman als alter Kumpel von Whip, der ihn mit gewissen Dingen versorgt, sorgt für einige Lacher und ist genau richtig gecastet. 
Das Script hat sich gewaschen. Soweit ich das beurteilen kann, wirken die Szenen im Cockpit sehr realitätsnah und sämtliche Dialoge sind mitten aus dem Leben, zu keiner Zeit konstruiert. 
Wo wir gerade bei der Szene im Flugzeug sind, macht euch keine falschen Hoffnungen, das hier ist kein Pilotenfilm, oder womöglich sogar ein Actionfilm. Das ist ein Drama, welches auf den Geschehnissen dieses Absturzes basiert. Dieser Absturz allerdings hat es in sich. Die Amis sagen zu sowas: nailbitingly intense! Man mag keine Millisekunde verpassen, selbst zu blinzeln hört man kurz auf. Unglaublich fesselnd, spannend und nervenzermürbend. 
Der Rest des Films ist ein Drama nach Lehrbuch, und verliert logischerweise etwas Fahrt, was aber nicht schlimm ist, da man so sehr damit beschäftigt ist, sich in den Charakter von Whitaker hinein zu versetzen und mit ihm diese schwere Zeit erlebt, dass das nicht auffällt. 
Noch zu erwähnen bleibt der fantastische Soundtrack, bei dem man oft gar nicht weiß, warum er gerade jetzt so perfekt passt, er tut es einfach. 
Ich habe wenig auszusetzen, außer, dass er etwas lang geworden ist und dass man sich die letzten fünf Minuten hätte sparen sollen. 

Großes Kino und einer der besten Filme 2012.

9/10


Mittwoch, 26. Dezember 2012

Butter

Ja, das gibt es wirklich. Buttersculpturing ist in den Staaten ein recht weit verbreiteter "Sport" und das bedeutet natürlich, dass es darüber einen Film geben muss. Gesagt getan. Dass dieser Grundplot die Leute nicht ins Kino zieht, ist klar, also braucht man einen entsprechenden Cast. Jennifer Garner, Ty Burrell, Alicia Silverstone, Hugh Jackman und Olivia Wilde sprechen für sich. So schlecht kann der also gar nicht werden, wenn sich solche Leute bereit erklären, hier mit zu machen. ABER: erinnern wir uns an "Soldiers of Fortune", da sah das ähnlich aus, und das ist voll in die Hose gegangen. 
Ich kann beruhigen, Butter ist gut. Vor allem ist es seit einiger Zeit mal wieder eine Komödie, die auch wirklich lustig ist und viele Lacher liefert. Gerade Olivia Wilde hat einige davon auf ihrer Seite. Eigentlich sollte man sich als Mann den Film schon nicht entgehen lassen, weil Olivia Wilde hier eine Stripperin spielt, die sich dazu entschließt, auch mal was mit Butter zu machen. Na? Interesse geweckt?
Hugh Jackman hat sichtlich Spaß an seinem kleinen Gastauftritt und gibt einen Südstaatenautohändler wie er im Buche steht. 
Butter ist ein schöner Film für den Sonntagnachmittag! 

6,5/10


Montag, 24. Dezember 2012

Dredd 3D

Braucht man ein Remake einen Sylvester Stallone Klassikers? Eigentlich so gar nicht. Ist Dredd 3D trotzdem sehenswert und nicht kompletter Müll? Auf jeden Fall. 
Dredd 3D orientiert sich nur sehr locker am Vorbild aus 1995 und zeichnet uns eine sehr düstere Vision unserer Zukunft in der es Megastädte mit mehreren hundert Millionen Einwohnern gibt. Am Prinzip der Judges hat sich jedoch nichts geändert. Sie sind zugleich Judikative und Exekutive und vollstrecken, wenn nötig, die verhängte Todesstrafe direkt vor Ort. Das spart Personal und Zeit, eigentlich ein sinnvolles Konzept. :-)
Dredd (gespielt von Carl Urban, der trotz des Helms eine gute Performance liefert) bekommt eine junge Anwärterin auf den Posten eines Judges zugeteilt und wird zu einem Einsatz in einen großen Wohnkomplex gerufen, der von Ma Ma und ihren Gefolgsleuten kontrolliert wird. Das Ganze entwickelt sich ziemlich schnell zu einem Katz und Maus Spiel, was die beiden an die Grenzen, des für Judges Möglichen führt. 
Das ist kein Oscarscript und das sind auch keine Oscarperformances, aber ab und zu macht so ein solider Actionfilm einfach Spaß. Dredd 3D sieht klasse aus und spielt wunderbar mit den Effekten der Droge "Slo Mo", die im Film eine große Rolle spielt und das Geschehen um den Konsumenten herum drastisch verlangsamt, was durch tolle Superzeitlupenaufnahmen veranschaulicht wird.
Technisch ist Dredd 3D klasse und auch schauspielerisch kann man eigentlich nicht meckern. Alles dem Niveau des Films entsprechend. Das reicht für ein rundes Gesamtbild und ein schönes Filmerlebnis. 
Natürlich ist Dredd nicht perfekt, hat z.T. krasse Logiklöcher und an manchen Stellen zu viel Shaky Cam, aber das ist zu verschmerzen.

6,5/10


Sonntag, 23. Dezember 2012

Trouble with the Curve

Wenn er mal nicht gerade mit Stühlen über Amerikas Zukunft debattiert, dreht Clint Eastwood gerne ab und an mal noch einen Film, und man kann nicht bestreiten, dass der Jungspund weiß, was er da tut. Auch wenn er inzwischen aussieht, wie ein Skelett, dass man mit Plastikfolie bespannt hat, schafft es der gute Clint vor, wie hinter der Kamera noch, richtig gute Geschichten zu erzählen, die Spaß machen. 
Eastwood spielt einen alternden Baseball Talent Scout, der langsam aber sicher Probleme mit dem Augenlicht bekommt und sich der Konkurrenz von Computern gegenüber sieht, die Spielstatistiken auswerten und somit die vermeintlich "guten" Spieler finden. 
Wer "Gran Torino" gesehen hat, weiß, dass Eastwood nicht viel Plotpunkte braucht, um daraus einen guten Film zu basteln, so ist das auch bei "Trouble with the Curve". In ruhigen Bildern, mit einem passenden Score hinterlegt, erzählt er die Geschichte von Gus, der bei seiner Arbeit Hilfe von seiner Tochter Mickey (toll gespielt von Amy Adams) bekommt, die mit Baseball aufwuchs und die Leidenschaft für den Beruf als Anwältin an den Nagel gehangen hat.
Letztendlich ist "Trouble with the Curve" ein Familien-Drama mit viel Tiefgang, und tollen Schauspielern. Selbst Justin Timberlake macht eine gute Figur. 
Fazit: Wer "Gran Torino" mag, wird "Trouble with the Curve" auch mögen, wobei letzterer nicht an das Niveau von GET OFF MY LAWN!!! ran kommt. 

7,5/10


Samstag, 22. Dezember 2012

The Perks Of Being A Wallflower (Vielleicht lieber morgen)

Was kommt dabei raus, wenn jemand einen erfolgreichen Roman schreibt, dann diesen selbst als Drehbuch adaptiert und dann auch noch Regie führt? Ein kleines Meisterwerk, wo man in jeder Sekunde das Herzblut und die Liebe zu jeder kleinsten Kleinigkeit merkt. Mit The Perks Of Being A Wallflower erzählt Stephan Chbosky die Geschichte vom 15-jährigen Charlie, der frisch auf die High School kommt und nicht so richtig weiß, wo er sich einordnen soll. Die Tatsache, dass er sehr zurückhaltend und schüchtern ist, hilft ihm dabei nicht sonderlich. Als er dann endlich bei einem Footballspiel seinen Mut zusammen nimmt, und Kontakt zu Patrick (großartig gespielt von Ezra Miller) aufnimmt, wendet sich das Blatt und er findet sich bald in einem wunderbar ehrlichen Freundeskreis wieder, in dem er sich wohl aufgehoben und akzeptiert fühlt. Teil dieser "Island of Misfit Toys" ist Sam, gespielt von Emma Watson, zu der sich Charlie relativ schnell hingezogen fühlt. 
The Perks Of Being A Wallflower ist eine klassische Coming Of Age Story mit einigen Klischees, aber dennoch so vielen tiefer liegenden Ebenen und einem angenehm dunklen Unterton, dass man darüber gern hinweg sieht.
Der Erfolg des Romans bestätigt ja schon von vornherein die grandiose Erzählung, um jedoch einen guten Film daraus zu machen, braucht es entsprechende Schauspieler, die in der Lage sind, Performances abzuliefern, die ihresgleichen suchen. Und da hat die Casting Abteilung Großes vollbracht. Logan Lermann als Charlie IST der kleine, schüchterne Teenager, der sich erst entfalten kann, als er Akzeptanz verspürt und lässt uns keine Sekunde daran denken, dass wir nur einen Film sehen. Emma Watson ist toll wie immer und verleiht ihrer Sam eine Unschuld und Verletzbarkeit, die wir von Hermine so nicht kannten. Ein klares Highlight ist aber, wie schon erwähnt, Ezra Miller, der Sams schwulen Halbbruder Patrick mimt. So erfrischend und im nächsten Moment tottraurig und vor allem aber pur und glaubwürdig. 
Nicht zuletzt hilft auch das tolle Script mit seinen schönen Dialogen, bei denen man manchmal gar nicht so genau weiß, warum sie so schön sind. Sie sind einfach, ehrlich, wirken nie aufgesetzt und erzählen die, zum Teil ergreifende Story mit einer angenehmen Leichtigkeit. 
Auch technisch gibt es nichts zu meckern, der Film sieht klasse aus, keine unnötigen Spielereien mit der Kamera, ein extrem gelungener Soundtrack, alles gut!

Ich kann The Perks Of Being A Wallflower fast uneingeschränkt empfehlen. 

9/10


Montag, 10. Dezember 2012

Wreck-It Ralph - Ralph reicht's

Ralph reicht's, aber so richtig. Ralph ist im Spiel "Fix-It Felix" der Gegenspieler von eben Felix und sein einziger Job ist es, das Haus, welches Felix regelmäßig versucht zu reparieren, wieder in Schutt und Asche zu legen. Das ist dem großen Tollpatsch mit den riesigen Händen aber auf Dauer nicht genug und er sucht sich außerhalb von "Fix-It Felix" eine neue Herausforderung. Hierbei landet er in immer wieder anderen Spielewelten, die an die modernen Klassiker wie Halo, Call of Duty oder aber auch Pac Man und Konsorten erinnern. 
Viel mehr erzähle ich zur Story jetzt erstmal nicht, wen es interessiert, der guckt sich den Trailer an, der fasst alles ganz gut zusammen. Leider zeigt der Trailer auch fast alle lustigen Szenen, was ich sehr schade finde, denn Ralph hätte das Potential gehabt, ein richtig guter Film zu werden. Großartig synchronisiert von John C. Riley und klasse animiert bietet der grobe Zerklopper Ralph technisch alles, was man sich wünscht, die Story ist kindgerecht und logischerweise nicht zu komplex und die Charaktere sind gut durchdacht und entwickelt. Aber mir fehlen die Brüller, die vielen Lacher, die man bei Walt Disney Animation eigentlich gewohnt ist. Hier hätte eine Prise Pixar vielleicht ganz gut getan. 
Wreck-It Ralph macht Spaß, hätte aber viel besser sein können. 

7/10


Donnerstag, 6. Dezember 2012

Total Recall

Es gab da in den Achtzigern mal einen Typen, der hatte viele Muskeln und das war alles, was ihm in Hollywood Tür und Tor öffnete. Im Jahre 1990 hat dieser Muskelberg die Hauptrolle in einem Film gespielt, der heutzutage gern als Guilty Pleasure bezeichnet werden darf. Schwarzeneggers Total Recall liefert die Vorlage für diese Neuadaption mit Collin Farell, Kate Beckinsale und Jessica Biel. 
In der Neuverfilmung lehnt man sich nur recht locker am Original an und verpasst dem Streifen ein angenehm modernes Gesicht. Technisch einwandfrei umgesetzt, mit großartigen Special Effects, ist Total Recall im Jahre 2012 angekommen und vollkommen zeitgemäß. Die Story, die schon vor 22 Jahren funktioniert hat, funktioniert auch heute immer noch und macht einfach Spaß. Zudem sehen Beckinsale und Biel verboten gut aus, was die Aufmerksamkeit nie von der Leinwand holt.
Alle liefern eine solide Performance ab, wobei es aber hier keine erwähnenswerten Highlights gibt. Oscarreife Leistungen darf man natürlich auch nicht erwarten, aber das will der Film ja auch gar nicht. 
Ich habe mich gut unterhalten gefühlt und freue mich auf ein Sequel.

7,5 / 10


Mittwoch, 5. Dezember 2012

Skyfall

Ich mache keinen Hehl daraus, dass ich kein großer Bond Fan war, bis vor einigen Jahren zum ersten Mal Daniel Craig in die Rolle des 00-Agenten geschlüpft ist. Vorher war mir Bond immer zu glatt, zu comic-artig. Dieser neue Bond, der auch mal dreckig wird, die Fresse voll bekommt und trotzdem am Ende als verdienter Sieger die Welt rettet, passt für mich irgendwie besser in das moderne Bild eines Geheimagenten. Ich würde viel Geld bezahlen, um die Zusammenarbeit von MI6 und CIA in Form von Bond und Bourne auf der Leinwand zu sehen. Das wird wahrscheinlich ein Wunschtraum bleiben, aber ihr wisst, worauf ich hinaus will.
Daniel Craig also in seinem dritten Bond Abenteuer. Casino Royal hat damals für mich neue Maßstäbe gesetzt und stellt, in meinen Augen, den bislang besten James Bond Film dar. Dann kam "Ein Quantum Trost", der wohl alle maßlos enttäuscht hat. Craig steht also vor der einfachen Aufgabe, den vorangegangenen Flop zu toppen, hat aber gleichzeitig die Bürde, sich an Casino Royal messen zu lassen. 
Ich nehme es vorweg: Skyfall ist klasse, Casino Royal bleibt aber die Nummer 1. 
Der MI6 wurde unterwandert und eine Datei mit den wahren Identitäten aller Agenten ist in die falschen Hände geraten. Das das eine äußerst unangenehme Situation für jemanden wie M oder auch natürlich Bond selbst ist, ist schnell nachzuvollziehen. Also schickt sich M an und schickt unseren Jimmy auf die Jagd nach eben diesen falschen Händen. 
Schon hat man ein klassisches Bond Script, wie es klassischer eigentlich nicht sein könnte und doch ist Skyfall soviel besser als viele vorher. Warum? Ganz einfache Antwort: Das Team an Schreiberlingen hat sich unglaublich viel Mühe beim entfalten der Charaktere gegeben. Jede einzelne Figur ist dieses Mal so tiefgründig und interessant, dass man automatisch über jeden alles erfahren möchte. Vor allem M rückt dieses Mal in den Mittelpunkt und man erfährt Dinge über Bond, die Jahrzehnte verborgen geblieben sind. Das ist es, was diesen Film so groß macht. Alles andere ist gut, wie immer, aber das reicht halt manchmal leider nicht und wenn man nicht aufpasst, kommt dann "Ein Quantum Trost" bei raus, wo einen keine der Figuren interessiert und mir heute sicher keiner mehr aus dem Stehgreif sagen kann, wer denn der Bösewicht war, was er vor hatte, und und und. 
Skyfall macht ganz ganz viel richtig. Ich habe mich sehr gut unterhalten gefühlt. Kleinigkeiten, wie z.B. dass das Bond Theme so lange ungenutzt bleibt, dass man, wenn es dann kommt schon fast wieder vergessen hat, dass es ein Bond ist, machen das Gesamtbild noch schöner. 

8/10


The Bourne Legacy

Ich hatte mir viel versprochen vom vierten Teil der Bourne Reihe. Jason Bourne war der James Bond, den ich jahrelang gesucht habe. Und seit The Hurt Locker bin ich großer Fan von Jeremy Renner, was kann also schief gehen? Als ich erfahren habe, dass sowohl Paul Greengrass und Matt Damon vom Projekt Abstand genommen haben, nachdem ihnen das Script vorgelegt wurde, wurde ich misstrauisch. 
Und was soll ich sagen? Leider sollte ich Recht behalten. The Bourne Legacy ist langweilig. 
Klar, vom Grundrezept passt alles, gute Kameraarbeit, gute Schauspieler, nette Action, aber für einen Bourne Film reicht das eben noch lange nicht. Die Dialoge sind zu sehr in die Länge gezogen und schaffen es nicht, das Interesse aufrecht zu erhalten, die angesprochenen Actionszenen sind eben nur nett, aber das ist nicht das, was man erwartet. 
Ziemliche Enttäuschung!

5,5 / 10


Samstag, 1. Dezember 2012

Sinister

Ich bin wahrlich kein Horror-Fan, aber das was Scott Derrickson da gemacht hat, fand ich schon gut. Es spricht eigentlich Bände, wenn so jemand wie Ethan Hawke sich für ein solches Projekt interessiert und die Hauptrolle übernimmt. 
Fangen wir mal bei der Story an. Wirkt von Anfang an sehr Klischee behaftet, Ellison Oswalt (erfolgreicher Schriftsteller, der gerade dabei ist, sein neues Buch zu verfassen) zieht mit seiner Familie in eine neue Stadt um in seinem neuen Werk die Geschehnisse rund um einige mysteriöse Morde in dieser Kleinstadt zu beleuchten. Während seiner Recherche findet er Videobänder, die die Taten von damals zeigen und von der Polizei damals nicht entdeckt wurden. Alles recht konstruiert, sollte man meinen und damit hat man recht. 
Wie diese Story allerdings umgesetzt wird, ist große Klasse. Derrickson verzichtet weitestgehend auf Jump Scares, was ich sehr angenehm finde und hält trotzdem kontinuierlich eine Grundspannung, die vor allem während der Videos nervenaufreibend wird. 
Meine Kritikpunkte kann ich leider nicht näher ausformulieren, da hierdurch leider zu viel verraten werden würde. Sagen wir so: der Film nimmt zum Schluss eine Richtung, die er nicht hätte nehmen müssen und was, für meine Begriffe die falsche Entscheidung war. 
Somit reicht es leider nur für sehr solide

6/10