Mittwoch, 3. Oktober 2012

Arbitrage

Ich rieche Oscar-Nominierungen. Und zwar für Brit Marling und Richard Gere. Vielleicht auf für das Script. Arbitrage erzählt die Geschichte des überaus erfolgreichen Geschäftsmannes Robert Miller und wie er versucht, nach dem selbst verschuldeten Autounfall mit seiner Affäre das alles zu vertuschen und sich aus eben dieser zu ziehen. Mehr möchte ich zum Plot gar nicht sagen, denn hier passiert grundsätzlich nicht viel, doch das, was passiert, wird bis ins Detail perfekt exerziert. 
Messerscharfe Dialoge, vor allem der zwischen Gere und seiner Filmtochter im Park überzeugen voll und lassen es einem kalt den Rücken runter laufen. Der ein oder andere sollte gemerkt haben, dass ich eher auf kleine Produktionen stehe, die realitätsnahe Geschichten aus dem Leben erzählen, daher ist das hier genau das Richtige für meinen Geschmack. 
Leider hat Arbitrage ein kleines Problem, und das ist der erste Akt. Man wird als Zuschauer dermaßen durch die ersten 30 Minuten gehetzt und muss so vielen neuen Handlungssträngen folgen, dass es im weiteren Verlauf schwierig ist, Anschluss zu behalten. Wenn man aber aufmerksam zuschaut und sich drauf einstellt, ist Arbitrage ein Hochgenuss. Ein ganz feiner Thriller alter Schule und wirklich zu empfehlen.

8/10


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