Montag, 13. August 2012

The Dark Knight Rises

Da fehlt ja noch was. Inzwischen ist einige Zeit ins Land gegangen und man konnte dieses Machtwerk verarbeiten. Er ist also auferstanden, der dunkle Ritter. Und das mit einem lauten Knall. Christopher Nolan vollendet eine der besten Trilogien, die die Filmwelt zu bieten hat.
Ist TDKR der Blockbuster, den man erwartet: OH JA! Kann er seine Vorgänger in den Schatten stellen und sich als Highlight der Serie etablieren: Leider nicht!
Aber fangen wir vorne an: Chris und Johnathan Nolan liefern uns ein Script, das alles hat. Dies ist Fluch und Segen zugleich. Der Film ist zu keiner Sekunde langweilig, aber trotz seiner 2h45m Laufzeit, denkt man zum Schluss, dass noch einiges fehlt. Das ist inzwischen auch in einigen Interviews erwiesen. Z.B. ist Bane's Kindheit komplett der Schere zum Opfer gefallen. Die unterschiedlichen Erzählstränge verdienen einen Director's Cut auf der BluRay, auf den wir aber wahrscheinlich vergeblich hoffen.
Die Performances stellen sich gegenseitig in den Schatten, jedoch drängt sich dem Zuschauer niemand auf. Bale zeigt uns einen Bruce Wayne, wie wir ihn bislang nur in Ansätzen kennen lernen durften, wodurch die Figur noch mehr Tiefe gewinnt. Tom Hardys Leistung mag ich anhand der deutschen Synchronisation nicht beurteilen, da hier meiner Meinung nach sehr schlampig gearbeitet wurde.
Hathaway, Levitt, Oldman und alle weiteren Beteiligten zeigen, was sie können und sorgen dafür, dass das Gesamtensemble sehr rund wirkt.
Ein solch monumentaler Film schreit nach entsprechender musikalischer Untermalung und hier gibt es in Hollywood nur eine Adresse und das ist Hans Zimmer. Er liefert einen brachialen Score, der an der ein oder anderen Stelle fast schon zu aufdringlich wirkt, jedoch jede Szene passend unterstützt.
Kommen wir zu den Dingen, die mir nicht so gefallen haben.
Es gibt das ein oder andere Plothole, die man so von Nolan nicht kennt, was aber höchstwahrscheinlich daran liegt, dass zu viel Material in einen Film gepackt wurde. Hoffen wir weiterhin auf den DC :-)
Und dann ist da dieses Ende. Keine Sorge, gespoilert wird hier nicht, aber ich muss meinen Senf dazu abgeben. Chris Nolan hat im Laufe seiner Karriere unglaublich gute Drehbücher geschrieben und hat es meiner Meinung nach nicht nötig, den Zuschauer mit Twists zu überzeuge. Alle seine Geschichten haben ein schlüssiges Ende gefunden, nur beim großen Finale der Dark Knight Trilogie patzt er. Und das gewaltig. Ich will ja nichts unterstellen, aber ich befürchte, dass das Ende nicht ausschließlich auf seinem Mist gewachsen ist, sondern, dass die Studios da ein ganz gehöriges Wort mitgesprochen haben. Das ist ein großer Wermutstropfen, der einen mit leicht fadem Beigeschmack aus dem Kino kommen lässt.
Nichtsdestotrotz ist The Dark Knight Rises ein großartiger Film, der die Trilogie wunderbar ergänzt, aber er hätte noch so viel mehr und so viel besser sein können.
Kurz noch ein Wort zur Optik: Gotham sieht so bedrohlich aus, wie noch nie und die Special Effects sind nicht zu aufdringlich. Ein Fest für Augen und Ohren und ein echtes Kinoerlebnis (mit kleinen Schwächen)

8/10




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