Wow! Sean Durkin dreht seinen ersten Feature Film und dann sowas. Elisabeth Olsen spielt Martha, eine junge Frau, die es schafft einer Sekte zu entfliehen und Schutz bei ihrer Schwester sucht. Durkin nimmt sich die Zeit, alle Facetten von Olsens großem Talent zu zeigen. Jede kleine Geste, jede Mimik wird wunderbar eingefangen. Nach diesem Film wird man von Elisabeth Olsen noch so einiges hören und sehen. Starke Performance. Hier befindet sie sich aber in guter Gesellschaft. John Hawkes als Sektenführer ist beeindruckend und erschreckend zugleich. Ohne nur einmal seine Stimme zu erheben strahlt er eine Überlegenheit und Autorität aus, die einen schaudern lässt. Gleichzeitig kann man jedoch auch nachvollziehen, wieso seine Jünger ihm folgen. Sarah Paulson ist stark als verzweifelte Schwester, die versucht, Martha zu helfen und dabei selbst an den Rand ihrer Belastbarkeit kommt.
Das Ganze wurde in wunderbar natürlichen Farben aufgenommen und in den richtigen Momenten unterstreicht die kühle Szenerie die Stimmung. Durkin bekam beim Sundance den Regiepreis vollkommen zurecht. Für ein Erstlingswerk ganz großes Kino.
Das Ende kommt plötzlich, ist aber genau passend. Regt zum Nachdenken an und dadurch folgt einem die Geschichte noch eine ganze Weile!
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