Sonntag, 30. September 2012

Rock of Ages

"Take me down to the Paradise City, where the grass is green and the girls are pretty....", "Here I go again on my own. Goin' down the only road I've ever known...", "I wanna rock!", "We build this city on Rock and Roll..."
Wem bei diesen Zeilen das Herz auf geht, der MUSS diesen Film sehen. Ein durchweg gutes Ensemble hat einfach nur Spaß bei dem, was es tut, und das merkt man zu jeder Sekunde. Tom Cruise IST Stacee Jaxx und liefert einen Rockstar, wie er sein soll! Die überaus ansehnliche Julianne Hugh gibt die süße blonde vom Lande, die in LA ihr Glück sucht ("She's just a small-town-girl, living in a lonely world....") und macht das sehr überzeugend. Russel Brand, Alec Baldwin, Paul Giamatti und Bryan Cranston ergänzen den Cast in gelungenen Nebenrollen und haben, wie erwähnt, einfach nur Spaß dabei. Auch wenn die Charaktere sehr überzeichnet sind und ALLE Klischees erfüllen, fällt das hier nicht weiter auf. Hey, es ist und bleibt ein Musical... mit ROCK!!
Dank moderner Technik kann hier auch jeder singen, wobei man sagen muss, dass nichts über die Originale geht. 
Es geht hier rein um die Mucke und die ist einfach großartig, die Story ist da nicht so wichtig, aber ist jetzt nichts, was den Film unerträglich macht. 
Jeder der Musik mag, der 80s Rock mag, der Fönfrisuren mag, MUSS Rock of Ages sehen! Wer mit der Musik nichts anfangen kann... bloß weg bleiben :-)

7/10


Sonntag, 16. September 2012

Fast Verheiratet - The Five-Year Engagement

Ich mag diesen übergroßen, tolpatschigen Jason Segel ja nicht, obwohl ich großer HIMYM Fan bin. Ist mir auch ein Rätsel, wie der Typ so erfolgreich sein kann. Natürlich, er spielt gut, aber das ist auch keine Kunst, denn er gibt immer große, tolpatschige Typen!
Dafür finde ich Emily Blunt um so toller. Klasse Schauspielerin, wirkt sau sympatisch, schaut gut aus, ist witzig... passt soweit.
Die Beiden geben hier ein Paar, was gern heiraten möchte, es kommen aber immer wieder Dinge dazwischen, die das verhindern. Klassischer kann eine Rom Com eigentlich gar nicht ablaufen, es werden alle Klischees bedient, aber alles mit dem passenden Humor und angenehm erfrischend. Sicherlich ist das Ganze hier kein Innovationskino, aber wenn man mal Lust auf eine Rom Com  hat, gibt es viele schlechtere Alternativen. 
Ein sympatisches kleines Filmchen!

6,5/10


Die Tribute von Panem - The Hunger Games

Ja, okay, es hat ein bisschen gedauert, aber ich habe endlich The Hunger Games geschaut. Und was soll ich sagen? Overhyped! 
Vorab: Ich habe die Bücher nicht gelesen und bewerte den Film daher als einzelnes Machwerk und unabhängig von irgendeiner Hintergrundstory.
Der Grundplot gefällt mir sehr gut, die Story der 12 Bezirke und der Hunger Games an sich, alles sehr unterhaltsam und schlüssig. Dafür darf sich der Film aber nicht rühmen, wenn man nur ein Buch verfilmt. 
Es gibt auch einige Aspekte der Geschichte, die etwas an mir vorbei gegangen sind, bzw. die ich so nicht glauben konnte. Diese "Liebesgeschichte" zwischen Katniss und Peeta wirkt für mich zu sehr aufgesetzt. Ich habe gelesen, dass es im Buch so dargestellt wird, als ob Katniss sich zu Anfang nur darauf einlässt, um beim Publikum anzukommen, sich das aber im Laufe der Zeit ändert, und sie wahre Gefühle aufbaut. Nope... kam bei mir nicht an. Klar möchte sie nicht, dass Peeta stirbt, weil er ein guter Kerl ist, aber nicht, weil man ihr inbrünstige Liebe abkauft. 
Dann ist da diese Welt Panem... ich bin einfach kein Fantasy Freund! Das ist mir zu bunt, zu schrill, und zu aufgesetzt. Ja, das ist alles ein überspitztes Portrait der Gesellschaft und wie böse die Medien mit den Menschen umgehen, ja, aber es ist halt nichts für mich. 
Versteht mich nicht falsch, ich will den Film hier nicht in den Dreck ziehen, denn das hat er nicht verdient. Er hat einfach Schwächen, die für mich klar raus stechen. 
Kommen wir aber mal zu dem, was den Film trotzdem gut macht. Jennifer Lawrence ist eine tolle Schauspielerin, die sehr vielseitige Rollen spielen kann (mir persönlich in so etwas wie Winter's Bone besser gefällt). Woody Harrelson macht immer eine gute Figur, wenn man ihm genug zu trinken gibt und auch der Rest vom Cast spielt ordentlich. 
Für jemanden, der die Bücher nicht kennt, ist bei einer solch umfangreichen Story ein guter Schnitt essentiell, damit man immer die richtige Information zur richtigen Zeit bekommt. Das klappt hier super. Der Film sieht zudem noch klasse aus, wobei mir die Kamera in den actionreichen Szenen zu sehr wackelt. 

Das ist alles meckern auf hohem Niveau, aber das muss bei einem solchen Hype auch erlaubt sein.
Insgesamt für mich eine leichte Enttäuschung, trotzdem ein guter Film.

7/10



Freitag, 14. September 2012

Premium Rush

Ein Fahrrad-Film... reicht das?Nee mal im Ernst, Joseph Gordon-Levitt und Michael Shannon liefern eine top Leistung ab (soweit das Script das zulässt) und David Koepp hat interessante Ideen und weiß, wie man einen ansehnlichen Film macht. Aber dann ist da eben auch das erwähnte Script. Der Plot ist ziemlich belanglos und wirkt standardisiert (bis auf die Fahrräder). Ich fühlte mich unweigerlich an The Transporter erinnert. Nicht, dass das ein schlechter Film war, aber eben auf genau diesem Niveau pendelt sich das Script und die Story von Premium Rush ein. Man kann ihn sich mal anschauen, aber hat ihn auch schnell wieder vergessen. Wenn uns der Film etwas zeigt, dass JGL unglaublich wandlungsfähig ist, ein wahres Spiderschwein!

6/10



Compliance

Wow! Bislang hatte ich nur gutes über Compliance gehört, und meine Güte, ist das bestätigt worden... 
Compliance ist "inspired by true events", was im ersten Moment abschreckt, für den weiteren Verlauf des Film jedoch ein entscheidendes Kri

terium ist und ihm so sehr viel Tiefe verleiht.
Wir werden Zeugen, wie ein vermeintlicher Polizist in einem Fast Food Restaurant anruft und der Managerin weismachen will, dass eine ihrer Angestellten gestohlen hat. Aufgrund von absurden Umständen soll die Managerin die Befragung und die Durchsuchung durchführen.
So viel zur Story, zunächst eher subspannend. Jetzt kommt eben der wichtige Punkt. Genau das ist vor Jahren aber in über 70 Fällen in den USA passiert (einfach mal den Wikipedia Artikel zu "strip search prank call scam" lesen). Dadurch bekommt die Geschichte viel mehr Substanz und man ist gefesselt und fragt sich, wie Leute so etwas mit sich machen lassen können. Wäre dies ein fiktiver Film, wäre er zeitweise so absurd, dass ich verstehen könnte, wenn jemand das Kino verlässt. Durch die Portraitierung realer Ereignisse wird dieser Film aber zum Meisterwerk.
Wunderbar gefilmt. Ruhige, aber auch beklemmende Einstellungen vereinen sich wunderbar mit dem zurückhaltenden Cello Score und liefern so eine perfekte Szenerie für ein Script, das sich gewaschen hat. Nicht ein Wort im ganzen Film wirkt aufgesetzt, jeder Satz klingt so, wie man ihn erwartet, jedes Gespräch ist so realistisch, wie nur irgendwie möglich. Ganz großes Kompliment an Craig Zobel, der nicht nur Regie geführt, sondern auch das Drehbuch geschrieben hat.
Für einen reinen Dialogfilm braucht es starke Performances und alter Falter, die hat es. Allen voran Ann Dowd als Managerin. Sowas hab ich selten gesehen, jede kleinste Mimik in Perfektion, wüsste man es nicht besser, könnte man denken, man schaut eine Dokumentation. Dreama Walker ist fantastisch als zunächst recht taffe, kleine Blone und macht im Laufe des Films eine klasse Wandlung durch.
Bis in die kleinste Nebenrolle ist der Film top gecastet und jeder liefert eine tolle Leistung.

Alles in Allem ein sehr, sehr gelungenes Gesamtpaket. Da ich persönlich eher auf kleine Independent Produktionen stehe, als auf große Hollywood Blockbuster, ist dies für mich bislang, zusammen mit Marthe Marcy May Marlene, der beste Film des Jahres!

9/10


Dienstag, 11. September 2012

Cosmopolis

Huiuiui... Was war das für ein Trip?!? Man weiß ja, worauf man sich bei Cronenberg einlässt, aber das hier?! Abgefahren. Robert Pattinson schafft es, sich als seriöser Schauspieler zu verkaufen, Cronenberg liefert handwerklich erstklassige 
Arbeit ab. Der Film sieht klasse aus,liefert perfektes Framing und klaustrophobische Sets, aber eben leider auch ein dermaßen unsinniges, verwirrtes, verwirrendes und unlogisches Script, das den Charakteren Dialoge vorwirft, die beim besten Willen keinen Sinn ergeben. Ernsthaft: nach dem Film fühlt man sich dumm. Man rafft kaum den zentralen Plot (den es aber auch kaum gibt) und bei den Konversationen kommt man auch nicht hinterher.
Mit einem vernünftigen Script hätte das ein Klassiker in Richtung American Psycho werden können, aber so erinnert man sich nach spätestens einem Tag nicht mehr dran. Schwach.

3/10




Montag, 10. September 2012

Prometheus

Ridley Scott ist zurück in seinem Element! Prometheus stellt eine Art Spin-Off-Prequel-Adaptions-Hommage an die Alien Filme dar und Scott weiß ganz genau, was die Fans von so etwas erwarten. Die unglaublich düstere Stimmung des Films, gepaa
rt mit einem zermürbenden Score, versetzen einen in die Zeit von Aliens und man fühlt sich fast wieder, wie auf der Nostromo. Wahnsinnige Bilder zeichnen eine Welt, die neu, aber doch bekannt scheint. Handwerklich also wirklich ein klasse Stück Kino, kaum Shaky-Cam, ausgefeiltes Framing. Einfach gut.
Kurz zur Story. Vorab möchte ich anmerken, dass ich kein Hardcore-Fan der alten Alien Filme bin und ich mir auch nicht anmaße, Prometheus daran zu bewerten, wie logisch und chronologisch er in die Reihe passt. Ich kann nur sagen, dass mir die Story gefällt, dass für mich alles schlüssig ist, und die Parallelen zur Alien Reihe nicht zu aufdringlich sind, sodass man den Film auch gut als einzelnes Werk betrachten kann.
Schauspielerisch gibt es nix auszusetzen. Fassbender gibt den besten Androiden seit C3PO, Charlize Theron ist sowieso immer gut. Idris Elba hat mich voll überzeugt. Der Typ macht auch alles richtig, was er anpackt, zwar leider ein klassischer Nebendarsteller, aber bin sicher, von ihm werden wir noch mehr hören. Noomi Rapace schlägt sich sehr gut als Neuauflage / Nachfolgerin von Ellen Ripley.

Zum Schluss bleiben einige Fragen offen, die man sich selbst beantworten muss (oder auf das Sequel warten). Ist das etwas schlechtes? Auf gar keinen Fall. Alien hat damals so viele Fragen offen gelassen und es war gut so. Wer weiß, vielleicht kommt in 30 Jahren ein Sci-Fi Film, der uns alle Fragen zu Prometheus beantwortet...

Ich lehne mich mal aus dem Fenster und behaupte, dass dies ein neuer Sci-Fi Klassiker wird!


8/10




The Expendables 2

Was soll man dazu sagen?! :-) Der Film weiß haargenau, was er ist, und vor allem: was er nicht ist. Er spielt sehr gut mit seinem Image, es sterben so unsagbar viele Leute und es werden so viele schlechte One-Liner zum Besten gegeben, dass 
es fasst schon weh tut. Aber genau das erwartet man, wenn man ins Kino geht, um sich alternde Actionhelden aus längst vergangener Zeit anzusehen. Und selbst das wird gekonnt auf die Schippe genommen.
Ich muss dem Film zwei Bewertungen geben, eine objektive und eine subjektive, denn für mich ist das leider so gar nix gewesen. Handwerklich gut, ja, aber ich mag es einfach nicht, an der Kinokasse mein Hirn bis auf die letzte Zelle gegen ein Ticket eintauschen zu müssen, um einen Film zu ertragen.

subjektiv: 4,5/10
objektiv: 6/10




Sonntag, 2. September 2012

The Cabin in the Woods

Wer Joss Whedon nicht kennt: Er hat Buffy, Angel und Dollhouse geschrieben und zuletzt The Avengers dirigiert. Der Junge weiß also, was er tut. Und das zeigt er hier wieder deutlich. The Cabin in the Woods ist anders, in jeder Hinsicht. Ich
 muss hier echt aufpassen, was ich schreibe, damit nichts gespoilert wird.
Der Film baut klassisch in drei Akten auf. Im ersten Akt denkt man sich "Okay, ein klassischer Teenie Slasher, eine Gruppe Jugendlicher fahren in den Wald, ich weiß genau, wie es weiter geht". Der Zweite Akt legt dann richtig los und wir werden vom Gegenteil überzeugt. DAS hat niemand geahnt. Und der dritte Akt ist zwar etwas stark überzeichnet wirft aber alle Konventionen über den Haufen und fährt mit den Zuschauern Achterbahn. DAS hat jetzt wirklich niemand so in der Form erwartet! Die Amis sagen zu sowas "One Hell of a Ride"! Besser kann man es nicht beschreiben.
Spitzen Dialoge, zum Teil saukomisch, nie langweilig, solide bis gute Schauspielleistung (Chris Hemsworth war zum Zeitpunkt des Drehs noch nicht einmal als Thor im Gespräch), eine mehr als innovative Story...
Fazit:
Wer Horrorfilme mag: ANSCHAUEN!
Wer generell gute Filme mag: ANSCHAUEN!
Wer keine Horrorfilme mag: ANSCHAUEN!

8/10




Bachelorette - Die Hochzeit unserer dicksten Freundin

Man nehme Hangover und Bridesmaides, etwas Eis dazu, kräftig schütteln, und raus kommt Bachelorette. Zumindest, was die Story angeht und die Richtung Comedy, in die sich der Film bewegt. Ich persönlich konnte bei dem Film kaum lachen, schmu
nzeln ja, aber wirkliche Brüller gibt es für mich keine. Und das ist für mich einfach ein zwingendes Kriterium für Komödien.
Das Script ist, abgesehen vom fehlenden Witz, schlüssig, die Dialoge sind in Ordnung, die Charaktere erstaunlich tiefgängig. Schauspielerisch drängen sich Kirsten Dunst und Lizzy Caplan ganz klar in den Vordergrund, was aber gerechtfertigt ist, denn die beiden spielen klasse. Dadurch können sie aber nicht den ganzen Film tragen.
Eine Komödie muss lustig sein, dass ist Bachelorette nicht, daher

5/10




Think like a Man - Denk wie ein Mann

Charmante Beziehungskomödie mit durchweg soliden Performances. Man hat das aber alles schon zig mal gesehen. Innovatives Kino sieht anders aus. In den Staaten war es ein regelrechter Kassenschlager, was ich nicht nachvollziehen kann. Außer man will die unglaublich Meagan Good im Großformat sehen. 
Kann man sich mal angucken, kann man aber auch schnell wieder vergessen.

6/10