Einfach nicht fragen, warum ich den gesehen habe. Für heutige Verhältnisse grenzt er schon fast an Trash-Slasher-Comedy, aber wenn man bedenkt, dass der Film 1980 Pionierarbeit für das heute so beliebte "Found Footage" Genre (Blair Witch, Cloverfield, Project X, Chronicle, wie sie alle heißen) geleistet hat, muss man ihm das hoch anrechnen. Damals ist der Film in 53 Ländern verboten worden, und der Regisseur ist in Italien des Mordes angeklagt worden, bis er die Schauspieler lebendig präsentieren konnte, da der Film damals etwas vollkommen Neues und Verstörendes zeigte. Die Bewertung muss sich also auf die damalige Zeit beziehen. Story sucht man vergebens, ein junges Filmteam verschwindet, jemand findet das Bildmaterial, das wird gezeigt, fertig. Schauspielerisch kann man in diesem Genre nicht viel erwarten, und diese Erwartung wird auch erfüllt. Die Regiearbeit allerdings verdient großes Lob. Die Zweite Hälfte kann an Realismus kaum überboten werden. Wüsste man es nicht besser, schaut man sich das echte Material des Filmteams.
Wow! Sean Durkin dreht seinen ersten Feature Film und dann sowas. Elisabeth Olsen spielt Martha, eine junge Frau, die es schafft einer Sekte zu entfliehen und Schutz bei ihrer Schwester sucht. Durkin nimmt sich die Zeit, alle Facetten von Olsens großem Talent zu zeigen. Jede kleine Geste, jede Mimik wird wunderbar eingefangen. Nach diesem Film wird man von Elisabeth Olsen noch so einiges hören und sehen. Starke Performance. Hier befindet sie sich aber in guter Gesellschaft. John Hawkes als Sektenführer ist beeindruckend und erschreckend zugleich. Ohne nur einmal seine Stimme zu erheben strahlt er eine Überlegenheit und Autorität aus, die einen schaudern lässt. Gleichzeitig kann man jedoch auch nachvollziehen, wieso seine Jünger ihm folgen. Sarah Paulson ist stark als verzweifelte Schwester, die versucht, Martha zu helfen und dabei selbst an den Rand ihrer Belastbarkeit kommt.
Das Ganze wurde in wunderbar natürlichen Farben aufgenommen und in den richtigen Momenten unterstreicht die kühle Szenerie die Stimmung. Durkin bekam beim Sundance den Regiepreis vollkommen zurecht. Für ein Erstlingswerk ganz großes Kino.
Das Ende kommt plötzlich, ist aber genau passend. Regt zum Nachdenken an und dadurch folgt einem die Geschichte noch eine ganze Weile!
Bei einer solchen Besetzung kann nicht viel schief gehen. Klasse fotografiert, konsequent erzählt, großartig gespielt. Die einen sagen, Knightley übertreibt, ich finde es gerade klasse. Dadurch entwickelt sie Verhaltensweisen, die sie im s
päteren Verlauf des Films zu unterdrücken versucht, das merkt man und das war ihr Ziel.
Es ist ein reiner Dialogfilm und hat daher zwischenzeitig spürbare Längen, die ein Paar Punkte kosten. Auch Jung's Beziehung zu seiner Frau, die ein wenig mehr Tiefe hätte vertragen können, ist ein kleiner Wermutstropfen.
Guck mal her "The Big Year", so macht man einen guten Film über ein Thema, was keinen interessiert und in dem nicht viel passiert. Man schreibt ein cleveres Script, entwickelt äußerst sympatische Charaktere und filmt das Ganze dann noch ans
tändig. Emely Blunt und Ewan McGregor haben eine großartige Chemie zusammen und man kauft den Beiden alles ab. Kristin Scott Thomas ist klasse als abgebrühte PR Agentin. Das unnötige Liebesdreieck stört nicht, ist aber zu aufgesetzt.
Insgesamt hat der Film sicherlich Schwächen (ich denke, man könnte den Jemen wesentlich 'hübscher' filmen), diese fallen aufgrund der starken Besetzung und der abgedrehten, aber doch so nachvollziehbaren Geschichte nicht so sehr ins Gewicht.
7/10
Eine gute Idee, leider nicht gut umgesetzt. Amanda Seifred ist eine Augenweide, aber das kann halt nicht alles retten. Timberlake spielt solide aber das größte Manko ist einfach die lieblose Umsetzung der an sich großartigen Story. Unter Ridley Scott wäre das ein weltklasse Film geworden! Und die Pokerszenen? Schweigen wir drüber. 6/10
Starke Schauspieler (bis auf James D'Arcy, der es einfach übertreibt) treffen auf ein verwirrendes Script. Wer "The King's Speech" gesehen hat, wird die ein oder andere Szene wieder erkennen und merken, warum dieser den Oscar bekommen hat und W.E. nicht einmal nominiert war. Es spricht Bände, wenn das Publikum der Sneak beim Abspann wenn "written and directed by MADONNA" erscheint, in Gelächter ausbricht, nach dem Motto "Ach so, das erklärt's!"
Vergessen wir aber nicht Abbie Cornish, die eine sehr gute Leistung abliefert und die durchdringliche Traurigkeit nachvollziehbar vermitteln kann.
Sie, einige tolle Einstellungen und die eine oder andere starke Szene retten den Film vor dem Versagen.
Josh Brolin liefert eine großartige Tommy Lee Jones Kopie, das war es dann aber auch. Lahme Story mit wenig Pfiff und ohne den typischen MiB Charme. Schade drum. Wieder ein ausgeschlachtetes Franchise. 6/10
Was soll ich sagen?! Es ist ein Film über drei gestandene Männer, denen Leidenschaft es ist, Vögel zu beobachten. Reicht das???!!?! So viel verschwendetes Talent. Steve Martin und Jack Black können so viel mehr. Für Owen Wilson ist es ein guter Film. Für Vogelinteressierte sicherlich Pflichtprogramm, aber die Pink-Fuss-Gans haut mich halt einfach nicht vom Hocker. Solide Charakterentwicklung und zum Teil traumhafte Landschaftsaufnahmen treffen auf absolut vorhersehbare und langweilige Story und ein teils wirres Script. Punkte gibt es NUR für die schönen Aufnahmen von Amerikas landschaftlichen Highlights.
Di Caprio ausnahmsweise mal nicht so überzeugend. Manchmal einfach ein bisschen zu viel. Armie Hammer sieht als alter Mann aus, als wäre er in Knete gefallen. Trotzdem aber eine gut erzählte Geschichte mit Eastwood-typischen Bildern. 7/10
Aniston ist ja echt ne Süße, und Rudd mag ich eigentlich auch. Aber das hier war zwischenzeitig so peinlich, dass man echt weghören und wegschauen wollte. An der ein oder anderen Stelle aber doch ganz niedlich. Alles in allem aber echt schwach. Nicht jede Sneak ist eine gute Sneak 4/10
Unfassbar gut choreographierte Action-Sequenzen, innovative Ideen, Leute ins Jenseits zu befördern, gute Kameraarbeit. Soviel dazu. Charaktertiefe? Fehlanzeige. Ist das in so einem Film wichtig? Nein, die Macher versuchen es aber trotzdem und das funktioniert leider nicht. Blendet man das aber aus, hat man einen wirklich sensationellen Martial Arts Action Kracher, mit einer verdienten 8/10
60 Minuten einer der großartigsten Partyfilme ever, danach wird es leider lächerlich. Aber trotzdem sehr sehr sehr unterhaltsam. Und ach ja.... Brüste gibt's auch! 6/10